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In vielen seiner Lieder erzählt Rudy Sagen aus seiner Südtiroler Heimat oder entführt uns in andere beliebte italienische Regionen. Doch manchmal verbirgt sich dahinter noch mehr Interessantes, als man in einem Lied unterbringen kann. Wir haben daher mal etwas nachgeforscht und möchten hier nun gerne vorstellen was wir bisher zusammen getragen haben:
 

Can Can / Orpheus
Ist irgendein Musikstück besonders beliebt, dauert es oft nicht lange, bis sich jemand andere Variationen einfallen lässt. Dass solche so genannten Cover-Versionen keine Erfindung unserer Zeit sind, beweist der Can Can.
Zu dieser Melodie erzählt Rudy auf seiner CD „Viva Strauss“ eine Kurzbeschreibung der Operette „Orpheus in der Unterwelt“. Beides - Can Can und Operette - wird jedoch Jacques Offenbach zugeschrieben. Doch der französische Komponist hat sich dafür von der Quadrille inspirieren lassen, u. a. der „Orpheus Quadrille“ von Johann Strauss Sohn. Und das ist genau die typische Melodie, an die man sofort denkt, wenn vom „Can Can“ die Rede ist.
Wer sich für die ausführliche Darstellung der Geschichte interessiert, dem empfehlen wir die Wikipedia-Artikel dazu (einfach Links anklicken). Der unterste Link führt zu einem Youtube-Video, in dem die Orchesterfassung der Orpheus-Quadrille zu hören ist.
Il silenzio
Man kennt den Titel vor allem als Instrumental-Welthit, den der italienische Jazz-Trompeter Nini Rosso im Jahre 1965 aufnahm. Jedoch handelt es sich dabei „nur“ um eine Variation eines bedeutend älteren Stückes.
Komponiert wurde die Melodie 1862 von dem General Daniel Adams Butterfield. Sie sollte als Signal für die Nachtruhe vom Stabstrompeter gespielt werden. Noch heute wird sie auf allen amerikanischen Militäreinrichtungen dafür verwendet.
 
Mama
Auf seiner CD „Die schönsten Lieder aus dem Süden“ hat Rudy einige besonders schöne Lieder aus Italien zu einem Medley zusammengefasst. Und bringt damit viele seine Zuhörer ins Grübeln. Denn wie passt da „Mama“ rein - jenes Lied, das man unweigerlich mit Heintje in Verbindung bringt? Doch Rudy Giovannini reiht sich mit seiner Interpretation in eine Reihe von vielen Interpreten ein, die den Titel ebenfalls für sich entdeckten, z. B. Mireille Mathieu oder auch Luciano Pavarotti. Die erste Aufnahme entstand bereits 1940 mit Benjamino Gigli, dem es von Cesare Andrea Bixio auf die Stimmbänder geschrieben wurde.

Taormina
Taormina ist eine sehenswerte Stadt an der Ostküste Siziliens und gehört zur Provinz Messina. Von Villa San Giovanni auf dem italienischen Festland sind es nur ca. 20 Minuten mit dem Schiff nach Messina, etwa 52 km sind es von hier aus noch nach Taormina. Von Taorminas Promenade aus bietet sich ein wunderschöner Rundblick über den Hafen und das Ionische Meer. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehört das römische Theater. Bei klarer Witterung hat man von hier aus einen fantastischen Blick auf den Ätna, den höchsten und aktivsten Vulkan Europas. Über eine Sandbank erreicht man die Isola Bella. Die Insel wurde 1998 vom WWF unter Naturschutz gestellt, weil hier seltene Tier- und Pflanzenarten heimisch sind.

Das Wunder von Lourdes
Der ca. 15.000 Einwohner große Ort Lourdes in den Pyrenäen gehört zu den bekanntesten und am häufigsten besuchten Wallfahrtsorten. Der Grund dafür begann am 11. Februar 1858. Bernadette Soubirous, Tochter einer armen Müllersfamilie, erschien beim Holzsammeln erstmals eine weiß gewandete Frau, die sich später als „unbefleckte Empfängnis“ vorstellte. Auf Anweisung Marias grub Bernadette im Boden der Grotte Massabielle, worauf eine Quelle entsprang. Schon viele Kranke wurden auf wundersame Weise durch das Wasser geheilt, auch wenn wissenschaftliche Untersuchungen bisher keine besondere Zusammensetzung feststellen konnten.

Kreta
Nach der griechischen Mythologie war Zeus der oberste der Götter. Er war verheiratet mit seiner Schwester Hera. Das hielt ihn aber nicht von zahlreichen weiteren Liebschaften ab. Damit ihm Hera nicht so leicht auf die Schliche kam, änderte er dafür manchmal sogar seine Gestalt. Um Europa zu erobern, verwandelte er sich in Sidon einen Stier, um sich in einer Stierherde zu verstecken, und entführte sie so auf seinem Rücken nach Matala auf Kreta, wo er sich dann zurück verwandelte. „Souvenirs“ dieser Beziehung: Minos, Rhadamanthys und Sarpedon, sie wurden später von Asterios, dem König von Kreta adoptiert, als er Europa ehelichte.

Wie Caruso
Man nennt Rudy den „Caruso der Berge“ und jetzt singt er „Wie Caruso“. Doch wer war Caruso eigentlich? Am 25. Februar 1873 wurde der größte Tenor aller Zeiten als Errico Caruso in Neapel geboren. Sein späterer Lehrer Guglielmo Vergine riet ihm, seinen Vornamen wegen des schöneren Klanges in Enrico zu ändern. Den ersten größeren Erfolg hatte Caruso in der Rolle des Loris bei der Uraufführung von „Fedora“. Der ganz große Durchbruch kam 1903 in Verdis „Rigoletto“ an der New Yorker Metropolitan Opera. Das Publikum war von ihm so begeistert, dass er „La donna e mobile“ wiederholen musste. Caruso sang aber nicht nur Opern sondern auch Volkslieder. So war er der erste Sänger, der „‘O sole mio“ auf Schallplatte aufnahm und damit für den Welterfolg dieses Liedes sorgte. Am 2. August 1921 verstarb Enrico Caruso an den Folgen einer Rippenfellentzündung.


Maria Weissenstein
Geschichte des Wallfahrtsortes


Die Ursprungskapelle
Laut Tradition erschien die Madonna 1547 dem Bauer Leonardo Weissensteiner. Er bat die Madonna ihn von seiner Krankheit zu heilen. Als Gegenleistung sollte er ihr aber eine Kapelle bauen. In dieser Kapelle sollte er eine Glocke hängen, die man jeden Abend läuten ließe. Diejenigen Menschen, die sie dann hörten, würden sich zum gemeinsamen Gebet versammeln. Leonardo war glücklich und nahm das Angebot an. Aber nach kurzer Zeit, vergass er das Versprechen, und kehrte zu seinem Alltag zurück. Einige Jahre später wurde er wieder Krank. Die Schmerzen nahmen immer mehr zu und in seiner Einsamkeit erschien ihm wieder die Madonna, die ihn für das nicht gehaltene Versprechen mahnte. Leonardo versprach die Kapelle zu bauen, und so geschah es. Er baute eine Kapelle und ließ jeden Abend die Glocke läuten, damit alle Leute in der näheren Umgebung sich zum Gebet versammeln konnten.



Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes
Vom Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes bestehen zwei Legenden. Da die Statue seit ihrer Herkunft im Wallfahrtsort Weissenstein gegenwärtig ist, wird ihre Heiligkeit bestärkt. Die erste Legende berichtet, dass der Bauer Leonardo die Statue bei der Grundaushebung der Ursprungskapelle gefunden habe.
Hingegen berichtet die zweite Legende, dass der Bauer die Statue auf einer Pflanze gefunden habe.
Diese zweite Version ist glaubhafter. Es war üblich, dass man heilige Statuen auf Pflanzen stellte,
um beschützt zu werden.

Quelle: http://www.dolomiti.it/ger/speciali/spirito/leggende_pietralba.htm


Soreghina
Die Wasserfee vom Karersee


Im Karersee da lebte einst eine wunderschöne Wasserfee. Oft saß sie nur so da am Ufer, flocht ihre blonden Zöpfe und sang leise vor sich hin. Eines Tages kam der Hexenmeister von Masaré am See vorbei, hörte sie singen und verliebte sich in die Nixe. Mit all seiner Zaubermacht versuchte er, die liebliche Fee zu entführen, doch diese ließ sich nicht erwischen. So bat der Hexenmeister schließlich die Hexe Langwerda um Hilfe. Langwerda gab ihm den Rat, er solle sich als Juwelenhändler verkleiden und vom Rosengarten zum Latemar einen Regenbogen zaubern. Dann solle er sich zum Karersee begeben, um die Jungfrau anzulocken und zu entführen. Gesagt, getan. Doch eines vergaß der böse Hexenmeister: sich zu verkleiden. Die Wasserfee bestaunte verzückt die wunderschönen Farben des Regenbogens und der vielen Edelsteine; sie bemerkte jedoch auch den Zauberer, der sich am Ufer versteckt hielt und tauchte plötzlich wieder im Karersee unter. Seit diesem Tag ward sie nie mehr gesehen. Der Hexenmeister war über das Mißlingen der geplanten Entführung so wütend, dass er in seinem Liebeskummer den Regenbogen vom Himmel riß, ihn zerschmetterte und alle Regenbogenstücke mit den Juwelen in den See warf: dies ist der Grund, warum der Karersee noch heute in den prächtigsten Regenbogenfarben schimmert und von den Ladinern "Lec de ergobando", der Regenbogensee genannt wird.

Quelle: http://www.suedtirolerland.it/de/brauchtum-und-kultur/sagen/die-wasserfee-vom-karersee.html


Lusor de Luna
Die bleichen Berge


Im dahingesunkenen Reich der Dolomiten schwirrten einst die piepsenden Töne der Vogelsprache durcheinander. Das Bild, das sich der Betrachtung seiner Bewohner bot, war von der Blumenvielfalt in den Wiesen, vom satten Grün der Wälder und von kristallklaren Bergseen bestimmt. In dieser ihrer Welt herrschte das Glück bis zu dem Tag, an dem der Sohn des Königs eine Mondprinzessin heiratete. Die beiden liebten sich über alles, doch konnte der Prinz das gleißende Mondlicht kaum, seine Gemahlin den Anblick der grauen Felsen und dunklen Wälder überhaupt nicht ertragen. An ein gemeinsames Leben im Schloss war nicht zu denken, da er um sein Augenlicht bangte und sie vor Sehnsucht nach ihrer strahlend hellen Heimat fast verging und schließlich dorthin zurückkehrte. Eines Tages, als der Prinz wieder einmal alleine im Wald umherirrte, traf er auf den König der Zwerge, der nach Siedlungsland für sein Volk Ausschau hielt. Nachdem er sich die traurige Geschichte angehört, versprach der Zwergenkönig dem jungen Prinzgemahl im Austausch gegen die Erlaubnis, sich mit seinem Volk in den Wäldern häuslich niederzulassen, die Berge des Reichs der Dolomiten in hellem Glanz erscheinen zu lassen. Der Bund wurde durch Handschlag besiegelt und in der darauf folgenden Nacht fing das Zwergenvolk das Mondlicht Strahl für Strahl ein und überzog damit die Felsen. Mit der Rückkehr der Mondprinzessin kehrte auch das Glück wieder in das Reich der Dolomiten ein.

Quelle: http://www.altoadige-suedtirol.it/geschichte_kunst/sagen/suedtirol/bleichen_berge.php






Funiculi, funicula

Fast alle Tenöre haben dieses weltbekannte Lied schon gesungen. Es ist aber nicht nur ein altes neapoletanisches Volkslied, man könnte es vielleicht auch zu den ältesten und langlebigsten Werbe-Liedern zählen. Als „Funiculare“ bezeichnet man eine Bergbahn, d.h. eine Art Seilbahn, die auf Schienen fährt. Wer beispielsweise schon einmal auf Capri war, gelangte möglicherweise auch mit einer „Funiculare“ vom Hafen in die Stadt Capri.
1870 kam dem Bankier Oblight die Idee zu einer solchen Bahn auf den Vesuv, die am 6. Juni 1880 eröffnet wurde. Leider wurde sie von der Bevölkerung aber nicht so angenommen wie erhofft. Eine gute Werbeidee musste also her. Die Bahndirektion beauftragte deshalb den Journalisten Peppino Turco und den Komponisten Luigi Denza, für diesen Zweck ein passendes Lied zu schreiben, das dann auf dem „Piedigrotta-Fest“ vorgestellt werden sollte. Der Erfolg des Liedes brachte dann auch endlich den erhofften Zustrom zur Bergbahn.
Doch während das Lied bis heute erhalten geblieben und noch immer beliebt ist, wurde die Funiculare leider beim letzten Ausbruch des Vesuv im Jahr 1944 zerstört.


Annalisa
El Cordobés

Zu Beginn des Liedes „Annalisa“ erwähnt Rudy einen „Cordobes“ der von allen gefeiert wird. Doch ist das nur eine Figur, die für das Lied erfunden wurde oder gab es diesen Helden der Corrida (Stierkampf) wirklich?
Manuel Benítez Pérez, genannt „El Cordobés“ (* 4. Mai 1936 in Palma del Río, Provinz Córdoba), ist ein ehemaliger spanischer Stierkämpfer. Nach einer durch Armut und den Folgen des spanischen Bürgerkrieges geprägten Kindheit und Jugend begann er seine Laufbahn als Torero im Jahr 1959 und beendete sie offiziell 1979. Sein Kampfstil wich vom bisherigen "klassischen" Schema ab, weil er auch Sport- und Showelemente enthielt.
Unter Puristen des Stierkampfes wird er deshalb nicht als einer der begabtesten Matadoren angesehen, obwohl auch diese ihm einen bisher nicht gezeigten Mut in der Arena bescheinigen. Heute gilt er als "graue Eminenz" des Stierkampfes, wurde vielfach geehrt und ist auch zwanzig Jahre nach dem Ende seiner Karriere in Spanien populär.
Er trat 1959 in Talavera de la Reina als novillero (Jungstierkämpfer) auf und nahm 1960 in seiner Heimatstadt Palma del Río erstmals an einem Stierkampf mit Pferden und Picadores teil. Nach 203 Auftritten als novillero absolvierte er am 25. Mai 1963 in Córdoba seine Alternativa und wurde zum Matador. 1971 beendete er seine Karriere, kehrte aber von 1979 bis 1981 sporadisch in die Arena zurück. Zuletzt absolvierte er 2000 zwei Corridas, bevor er seinen endgültigen Rücktritt erklärte.
2002 wurde er von der Stadt Córdoba zum fünften Kalifen des Stierkampfes ernannt, einem Ehrentitel, der zuvor nur vier Toreros, darunter Manolete, verliehen wurde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/El_Cordob%C3%A9s









Tarantella culinaria
Ein kleines Lexikon, welche Köstlichkeiten in diesem Lied serviert werden:

Mozzarella
Käse aus Büffel- oder Kuhmilch
Antipasto misto Mare
Vorspeise mit Meeresfrüchten
Penne
kurze röhrenförmige Nudeln
Ragú
Fleischsoße
Tiramisú
eine beliebte italienische Süßspeise; die Rezepte dafür sind vielfältig
Tortellini
Nudeln, die meist mit Fleisch aber auch mit Käse oder Spinat gefüllt sind
Tagliatelle
schmale Bandnudeln
Pappardelle
breite Bandnudeln
Saltimbocca alla romana
Kalbfleisch, das mit einer Lage aus Salbeiblättern und Parmaschinken gebraten wird
Spaghetti all’amatriciana
Spaghetti mit einer scharfen Soße aus Tomaten, Speck und Zwiebeln
Cannelloni
Röhrenförmige Nudeln, die mit Hackfleischsoße gefüllt und mit Käse überbacken sind
Mortadella
vielleicht eine der bekanntesten italienischen Wurstsorten
Gorgonzola
italienische Käsesorte
Pizza marianara
Pizza nach Seemansart; mit Tomatenwürfeln und Sardellen belegt
Parmigiano
italienischer Hartkäse
Carbonara
Nudelsoße aus Speck, Eiern und Käse
Gelato
Eis
Espresso
Kleiner starker Kaffe, der inzwischen nicht nur in Italien gerne nach dem Essen getrunken wird. Das dient nicht nur dem Genuss sondern auch der Gesundheit, denn Espresso regt die Verdauung an. Allerdings wird man sofort als Ausländer erkannt, wenn man dort „Espresso“ bestellt, denn Italiener verlangen einfach „un café“. Wer Espresso nicht mag, sollte also in Italien nicht einfach nur einen Kaffee bestellen, er bekommt nicht unbedingt Kaffee, wie er ihn von Deutschland gewöhnt ist. Durch die besondere Verarbeitung der Bohnen sowie der schnellen Zubereitung ist der Espresso im übrigen bekömmlicher, als man wegen des starken Geschmacks vermuten würde.


Es war am Lago di Garda
(Bild anklicken zum Vergrößern)

 

 

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